Die letzten Tage waren alle sehr unterschiedlich, und dennoch lässt sich unsere tägliche Reiseroutine darin erkennen: nach dem aufwachen schnell etwas anziehen - und das am besten nacheinander,
parallel läuft im Defender kaum etwas - und dann aufstehen, was im defender so viel wie "rausgehen" bedeutet. Man tritt aus dem Bett direkt an die frische Luft! Das ist etwas, was wir wirklich
gerne mögen! Besonders schön ist das, wenn wir an einem einsamen Platz stehen. Die letzten Tage purzelten wir aus dem Auto leider direkt auf einen Parkplatz, da wir uns in Stadtnähe befanden.
Aber auch daran haben wir uns inzwischen gewöhnt. Um überhaupt etwas richtig sehen zu können, ziehe ich mir erstmal meine Kontaktlinsen am Außenspiegel an. Der nächste Griff in den Innenraum gilt
der Sonnenbrille, denn die Sonne ist schon aufgegangen, als wir noch geschlummert haben. :-) Als nächstes kochen wir uns Kaffee auf unserer Motorhaube. Im starken Atlantikwind, den wir zum Glück
nur selten so stark spüren, ist das ein langwieriges Vergnügen mit eher lauwarmem Ergebnis... Anschließend ein kleines Frühstück am Tisch hinten am Defender inklusive einer kleinen
lagebesprechung, ob wir bleiben oder fahren. Dann zusammenpacken, falls wir nicht bleiben, alles rein, Motor an, Inverter an, damit der PC während der Fahrt lädt. Ziel auf GoogleMaps auswählen,
los geht's. Die letzten Tage ging es vorwiegend alle 1,5 Kilometer geradeaus durch den Kreisverkehr - wir liegen schief in der Kurve und kauen Kaugummi gegen die Seekrankheit. Als wir uns
Lissabon näherten, gab es immer mehr Ampeln und wir atmeten auf. Am Ziel angekommen verstauen wir alles sicher und nehmen die Wertsachen mit. Und so schlenderten wir die letzten Tage durch Evora
und Lissabon und bestaunten die Häuserfluchten und imposanten Gebäude. Wir ließen uns treiben und pendelten zwischen Ober- und Unterstadt hin und her. Mit einem langhaarigen Freund sind
Drogenangebote vorprogrammiert: mit 5 Sonnenbrillen in der Hand nähern sich Männer allen Alters, bieten zunächst ein Modell an (wir haben beide Sonnenbrillen auf) und anschließend halb flüsternd
alles Mögliche. Wir lehnen ab und holen uns einen Snack irgendwo (zu empfehlen auf der Durchreise sind die Tomatentaschen bei Lidl!). Nach einem langen Tag geht's zurück zum Defender (sind immer
wieder erleichtert, wenn wir ihn nach langer Abwesenheit wieder wie vorher auffinden), wir gucken auf unserer App (meist Park4Night) nach einem geeigneten Nachtplatz und starten den Landy. Ab
geht's durch den Lissaboner Feierabendverkehr - wobei wir uns fragen, ob es wirklich nur am Feierabend so voll ist. Wir haben Zeit und genießen die Fahrt am Tejo entlang in der Abendsonne. Wenn
wir abends faul sind, wie an Tagen in Städten, und es draußen auch schon dunkel ist, wrappen wir meist eine runde - easy und lecker. Wenn wir nicht ganz so faul sind, machen wir uns Nudeln oder
eine Gemüsepfanne auf dem Kocher - das klappt wirklich prima auf einer Flamme. Und wenn wir richtig Lust und einen geeigneten Stellplatz haben, dann machen wir uns ein Feuerchen und stellen
unseren kleinen Mini Grill in die Glut - selbstgemachte burger sind einfach das beste! Letztens haben wir Ofenkartoffeln in der Glut gebacken und mit tzatziki verfeinert - so gut!!
Wenn es dann immer frischer wird, setzen wir und rein, klappen den Laptop auf und suchen uns einen Film für den Abend aus. Auf unserer Festplatte, die wir uns sogar noch auf der reise gekauft
haben, befindet sich durch das tauschen mit anderen Reisenden mittlerweile eine echt große Auswahl. Anschließend Zähneputzen im Freien, schnelles umbauen und abdunkeln - fertig fürs Bett!
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Leonie (Samstag, 16 März 2019 16:46)
Ersteeer! Das nenn' ich mal eine daily routine... ;)
Till (Montag, 01 April 2019 10:38)
Wo bleibt die Morgengymnastik? �
Ellen (Montag, 01 April 2019 11:03)
Die Morgengymnastik haben wir schon etwas länger aufgegeben, dafür bleibt einfach keine Zeit... Irgendwo muss man Abstriche machen! ;)